Die ehemalige Glemser Weinkelter wird zum Obstbaumuseum.
Bereits im Mittelalter wurde in Glems Wein angebaut, während der Obstbau und die damit verbundene Mostherstellung erst im 17. Jahrhundert begann. 1454 wird der erste Weinberg in Glems erwähnt und im Jahre 1518 oder 1520 erfolgte der erste Bauabschnitt der Glemser Kelter.Ende des 16. Jahrhunderts erfolgte ein 2. Bauabschnitt mit der Vergrößerung der Kelter.
Im 18. Jahrhundert war die Qualität des Weines so schlecht, dass immer mehr Most gemacht und sogar mit dem Wein gemischt wurde. Ein Reisender beschwerte sich einmal über die Qualität des Weines und bekam zur Antwort:“ Liabr liadrig ond viel, als edel ond wenig!“
1893 gab es einen 3. Bauabschnitt mit einem Anbau der von nun an zum Weinpressen und Mosten verwendet wurde. Das Ende des Weinanbaus kam 1921 und fortan war es nur noch eine Mostkelter.
Im Jahre 1936 schaffte man eine hydraulische Obstpresse an und der letzte Kelterbaum verschwand im Jahre 1956.
Die ersten Planungen für das Obstbaumuseum begannen im Jahre 2002. Im März 2003 wurde ein Förderverein gegründet und nach dem Umbau zum Museum fand schon ein Jahr später die Einweihung statt. Seitdem betreut der Förderverein das Museum und bietet den Gästen Führungen und Bewirtungen an.